Auf der Bühne mit guten Künstlerkollegen
Wir haben den 10 Brandmelder hinter uns, das erste kleine Jubiläum einer Lesebühne, die mehr ist als sie zu sein begonnen hatte. Vom Niveau her durchaus vergleichbar mit einem gut einstudierten Kabarett, dennoch spontan, einzigartig und exclusiv einmal wie eine Lesebühne. Mit den Künstlern der Progressiven Kunst Bewegung und den mit Doreen befreundeten Künstlern auf der Bühne zu stehen macht mir wirklich große Freude. Mein Leben lang habe ich mit anderen Menschen zusammengearbeitet, die meisten Arbeitskräfte sind weder wirklich gut, noch halten sie sich an das was vereinbart ist, sind unmotiviert und lustlos.
Es macht mich wirklich stolz mit guten Künstlern auf einer Bühne zu arbeiten, besonders wenn ich mir die Texte andere Bühnen im Internet ankucke, freue ich mich nicht dem gegenwärtigen Trend, sondern einem eigenen Stil zu folgen.
Um so trauriger ist es, dass noch etwa 100 Gäste je Abend fehlen, die Stammgäste sind loyal, kehren beständig mit Freunden wieder, aber die Nachricht verbreitet sich ohne angemessenes Werbebudget nur sehr schleppend. Da kommt der erste Sonnentag in die Quere, in Schaaren parken sich die Menschen der Großstadt im Park, der BVG (öffentliche Verkehrsmittel) Streik hilft auch nicht weiter und das Austragen von 1000 Einladungen an die Nachbarn bleibt völlig ergebnislos. Wurden die Briefe ausgetragen, oder haben 1000 Nachbarn keine Lust den Montag Abend in einer fremden Veranstaltung zu verbringen. Es ist schwierig, aber wie immer gilt die Regel: Steht der Tropen höhlt den Stein!
Link zu den Brandmelder Videoaufzeichnungen.
Außerdem ist es interessant für mich. Die Künstler der Progressiven Kunst Bewegung kenne ich bereits von Auftritten im Künstlersalon Berlin, dort aber sind es Profis die Profis zuhören, sie sind ungnädig, anspruchsvoll und selbst auf Profilierung aus, häufige Unterbrechungen und Ungeduld sind daher vorprogrammiert. Einerseits ist das Publikum im Brandmelder geduldiger, interessierter, weil es derartiges sonst nicht geboten bekommt, andererseits fehlt bei Besuchern vom Land, oder Gästen unseres Publikums auch oft das nötige Grundwissen, sie verstehen gezielt platzierte Witze nicht, sind nicht locker und sowieso ängstlich sich öffentlich mit Zwischenrufen zu äußern. Wie darauf die einzelnen Künstler reagieren, ist überaus interessant. Die einen blühen auf, die anderen ärgern sich und wieder andere freuen sich ausschließlich über die Stammgäste, die nicht nur offen sind, sondern auch über das nötige Hintergrundwissen verfügen, um selbst Insider-Jokes zu verstehen.
Das Jubiläum ist um, wir sind sehr zufrieden, wir haben eine Lesebühne aufgebaut, uns das erste mal gemeinsam verabschiedet. Die viele Arbeit die ich in Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit gesteckt habe, fängt sich langsam an auszuzahlen. Bisher ist das Ganze noch ein Verlustgeschäft aber die Unterstützung unserer Stammgäste bringt uns mit jeder Veranstaltung dem Ziel näher.
Weiteres hierzu im Brandmelder Blog
Euer Burgy gibt nicht auf, auch in diesem Projekt nicht.
PS Bald werde ich auch Kurzgeschichten und meine Romane lesen!
Tags: Gäste, Gründung, Jubiläum, Kultur, Lesebühne, Stammgäste, Touristen
