Rückblick Brandmelder 7 vom 15. April
Der siebente Brandmelder ist nicht nur gelungen, er war fulminant, abwechslungsreich und insgesamt sehr gut. Das Publikum hat sich geäußert wie folgt:
- “Dieses mal war es wieder so gut, einfach toll.” Stammgästin”Auch heute hat es mir sehr gut gefallen, obwohl ich durch den Hagel hierhergekommen bin hat es sich echt gelohnt.” Stammgast
Die anderen Kommentare kann ich aus dem Gedächtnis nicht mehr wiedergeben, aber das Echo war sehr erfreulich. Die Chefredaktion Doreen Huber hat die Veranstaltung in drei Teile, von zwei Pausen unterbrochen, aufgeteilt und den Anteil an Musik mit den Lesungen genau austariert. In jedem der drei Blöcke waren Lesungen und Musik, auch diese Änderung ist gut angekommen beim Publikum und den Künstlern.
Programm
Der figurative Maler und Bühnenstar Gunnar Schulz beginnt nach dem gemeinsamen singen mit einem tiefsinnigen Selbstexperiment, wenn ich ich währe, wenn ich ein Musiker ohne Klavier und mit einer weggelaufenen Sängerin währe und wenn ich Joseph, der Joseph Ackermann währe. Das Publikum ist begeistert und die Montagssorgen sind wie weggeblasen.
Gunnar Schulz schließt das Programm des Abends mit der beeindruckenden und Ãœberaus witzigen Moderation einer imaginären Datingshow. Die Kontrahenten haben sich vom Amateur-Dating bis in die Profiliga vorgebohrt, um nun im Finale des Leistungs-Dating aufeinander zu treffen. Brillant versteht es Gunnar Schulz das Publikum die Tränen vor Lachen in die Augen zu treiben.
Eine weitere tiefsinnige Geschichte Ãœber einen Stoffhändler und Sammler mit drei Bedeutungsebenen kommt von Philipp Koch. Er versteht es die Kunst der Textilien, ihrer Oberflächen und optimalen Tragweise in eine musikalische Metaphorik einzupacken, die gleichzeitig die Literatur, das Schreiben von Texten, Sammeln von Texten mitführt.
MAT, der Sänger der Indie Power Pop Gruppe nutzt zwei open mike, um zwei seiner Lider, davon eine Prämiere vorzuspielen, bevor er am 1.Mai den Weg in Studio geht seine erste CD aufzunehmen.
Ha, und auch dieses Mal hat Brix mit Vielseitigkeit seiner Themen und Texte Ãœberrascht, neben einem Vortrag von zwei Gedichten beeindruckt er die Zuhörer mit einem zweigeteilten Text über ein Unglück am Potsdamer Platz. Ziegelsteine brechen aus der Fasade eines Hochhauses und führen unweigerlich zur Katastrophe.
Der Musiker, Komponist und Sänger Rainer Philippi singt ein Gedicht aus dem Stehgreif, herzergreifend und lustig im Wechsel taucht der charmante Musiker sein Publikum in ein Bad der Gefühle. Sein zweiter Beitrag ist eine Eigenkomposition auf instrumenteller Basis ohne Gesang. Weich und sanft gleitet das Lied zugleich fröhlich dahin.
Die Herausgeberin des Flächenbrand und Herrin einer eigenen Kolumne – Fizzy Pop – liest einen Text aus ihrer Jugend, eine Rezension der Musikgruppe Scooter.
Der Schauspieler, Literat und Musiker Arno Lüning singt und spielt ein eigenes Lied und liest einen seiner Texte, mit einem hoch politisch aufgeladenem Thema; Ãœber den Führer.
Hary nutzt das dritte Open Mice, um die Kurzgeschichten mit dem Titel High Noon, mit einem styleischen Mafiathema aufgeladen vorzutragen.
Moderierend führt Burgy Zapp durch das von Doreen Huber zusammengestellte Programm und trägt selbst eine sozial-theoretische Arbeit mit dem Titel Gesellschaftsschichten des 21 Jahrhunderts vor. Anschließend erweitert er die Theorie mit einem persönlichen Erlebnis aus der Schulzeit, die in seinem Blog veröffentlicht wurde.
Trotz Hagel und Regen, haben sich die tapferen Gäste zu uns durchgeschlagen und wurden entsprechend mit einem guten Programm entlohnt. Wir bedanken uns für den Schönen Abend euer Brandmelder.
Rückblick und Moderation von Burgy Zapp
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