Rückblick Künstlersalon Berlin 17
Als Gastgeber bin ich sowohl abgebrüht als auch Sturm-fest, mit 400 feiernden Gästen in meiner Hauptstadt Wohnung bin ich so einiges gewöhnt. Der letzte Künstlersalon Berlin 17 (vgl. Vor-Einladung & Einladung) war wieder ein Rekord (6 Stunden Diskurs der Kultur-Theorie) und für mich als Gastgeber eine neue Herausforderung.
- Der Auftakt durch Philipp Kochs Lesung war großartig, das Publikum war von Anfang an aktiv und aufmerksam involviert bereits um 20 Uhr !!!!
- Die gemeinsam verfasste Kunst-Kritik und das anschließend entsprechend und ebenso gemeinsam entstandene Werk waren ein lustvolles und humoristisches Spiel von Erwachsenen.
- Die Announcements Anthologie Künstlersalon Berlin und Kunstbewegung.info bzw. Veröffentlichungs-Tool für Kunst und Kultur waren kurz.
- Die Filmvorführung des WAHNFRIEDS Kunstfilms durch den Produzenten Paul M Waschkau war sehr hart und qualitativ sehr hochwertig. Die geradezu ätzende erste Kritik wurde durch das anspruchsvolle Publikum sofort zerfetzt, während der Krieg-thematisierende Kunstfilm differenzierte Emotionen hervorrief. Nach wie vor ist die Kritikkultur im Künstlersalon Berlin die hochwertigste die im Bereich Kultur vorzufinden ist.
- Dodi Reifenberg wurde von den Gästen begeistert in der Kuration begrüßt.
- Inoffiziell auch Simone Schmidt – offiziell erst im Künstlersalon Berlin 18.
- Die Führung des Gastgeber Burgy Zapp (ich) durch seine Kuration wurde positiv und konzentriert aufgenommen.
Jetzt das Wichtigste: Der Diskurs zum Thema Geschmack versus Präferenz
Ursprünglich war eine Zitaten-Lesung aus meinem Buch “Die 7 Kunst-Theorien” geplant, die ich als erfahrener Moderator weggelassen und anstelle dessen frei über das Kapitel zur Theorie Geschmack versus Präferenz referiert habe. Nach der 3 minütigen Einführung haben sich wechselnd jeweils 5 bis 25 Persönlichkeiten über 6 Stunden hinweg im Diskurs zum Thema Geschmack versus Präferenz keine Geschenke gemacht. Die Unterhaltung hat keinen Aspekt ausgelassen, war höflich, wissenschaftlich, emotional, herzlich und überaus anspruchsvoll. Einige Aspekte und Perspektiven sind zu nennen: Wissenschafts-Wissenschaften, Erkenntnis-Theoretische Perspektive, Genie-Perspektive, Lerntheoretische Perspektive, Evolutions-Theoretische Perspektive, Kultur-Evolutions-Theoretische Perspektive, Kunst-Historische Perspektive, Emotional-Soziologische Perspektive, Humanistische und Ontologische Perspektiven waren ebenso vertreten wie unwissenschaftliche und überaus herausragend gute intuitive Beiträge. Nach meiner Abwesenheit hat ein Philosoph die Moderation ebenso liebevoll und respektvoll übernommen, der sich seit dem ersten Künstlersalon Berlin im Diskurs engagiert.
Konsequenzen
Aufgrund der starken inhaltlichen Aspekte gab es ein Problem den Tanz-Aspekt zu initiieren was dank der musikalischen Ambitionen am PC dann schließlich doch noch gelang ;-).
Die kultivierten Damen haben mich überzeugt, dass ein Fernsehformat, das derartige Diskussionen der Öffentlichkeit zugänglich macht unbedingt ins Leben gerufen werden muss und unbedingt von mir moderiert werden sollte.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Referenten der Diskussion und bitte um Kontaktaufnahme der Beteiligten, damit diese an den großen Erfolg anknüpfend an weiteren Schritten (Veröffentlichungen und TV) partizipieren können.
Aufgrund der spannenden Diskurse war ein Ortswechsel unmöglich und unnötig.
Vorfreude
Ich hoffe möglichst viele Gäste der letzten 2 Salon wieder beim Künstlersalon Berlin 18 zu begrüßen, auch und gerade weil ich gespannt bin, wie sich die Themen weiter entwickeln.
Ich bedanke mich ganz herzlich für die aktive Partizipation, den finnisch-literarischen Besuch, bei den kultivierten Damen, bei Christina für die weibliche Hand am Buffet, der Burgy Zapp Agency, bei meinem Türsteher und den engagierten Gästen für die Unterstützung
Euer Burgy Zapp
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