Burgy Zapp Künstler & Schriftsteller
Chief Digital Officer

Zahnpaste

Ich gebe es besser gleich zu: Ich bin ein heavy User. Seit Jahren nutze ich täglich Zahnpaste, an den meisten Tagen sogar mehrmals.

Die Erfahrung als heavy User haben mir die dunklen Seiten meiner Abhängigkeit von Zahnpaste gezeigt. Erschreckenderweise gibt es kaum Alternativen zu Zahnpasta und sie wird anfangs in Kombination mit Zahnbürsten eingenommen. Erschrocken stellte ich fest, dass es sich um eine Einstiegs-Substanz handelt. Früher oder später kann man der Versuchung nicht mehr widerstehen und wird auch zum User von Zahnseide. Gefährlich wird es aber mit der zunehmenden Professionalisierung des Konsums. Fast alle Dealer haben auch vibrierende, sich drehende oder andere elektrische Zahnbürsten manche arbeiten zusätzlich mit Sound um das meiste aus der Zahnpasta rauszuholen.

Jeder Abhängige kennt es. Die letzten 10% der Zahncreme werden meistens dringend benötigt und sind nur sehr schwer aus der herkömmlichen Tube zu quetschen, in der sie meist verdickt wird. Zum einen benötigt man zwei Hände um besser drücken zu können und es kommt zu viel heraus oder landet neben der Zahnbürste und zum anderen bekommt man mit einer Hand den Stoff nicht aus der Tube.

Manchen Zahnpaste Usern kann man ihre Sucht sogar ansehen. Einige haben verräterische Flecken und Reste auf ihrer Kleidung, ich persönlich kontrolliere meine Kleidung immer, um nicht öffentlich bloßgestellt zu werden. Außerdem wird gerade in festen Beziehungen, Familien und Wohngemeinschaften der soziale Faktor des gemeinsamen Konsums meistens morgens und abends unterschätzt. Zahnpasta ist eine soziale Droge, was auch zu der flächendeckenden Verbreitung beigetragen hat. Die meisten Eltern drängen ihren Kindern die Paste bereits in frühster Kindheit auf, und geben auch selbst kein gutes Beispiel ab. Oft wird sogar das Equipment (Zahnbürste, Zahnputzbecher etc.) von den eigenen Eltern zur Verfügung gestellt. Kein Wunder wenn so viele schon so früh süchtig werden.

Nach über 30 Jahren muss ich zugeben, dass ich der Zahnpaste immer mehr verfalle und auch noch zum User von Designer-Mitteln geworden bin. So habe ich in schwachen Momenten bereits zu Mundspülungen gegriffen oder auch Kaupräparate konsumiert. Kaum einer weiß es, aber es gibt tatsächlich keine Ärzte oder Therapeuten, die Zahnpasta-Abhängigkeit wegtherapieren könnten, das Problem ist nicht neu und dennoch existiert faktisch fast kein Problembewusstsein in der öffentlichen Aufmerksamkeit.

Ich persönlich denke, hier müsste dringend etwas getan werden, einige Maßnahmen könnten wie folgt Gestalt annehmen:

  • Das Suchtverhalten könnte durch das Verbot von entsprechender Werbung eingedämmt werden.
  • Eine Teil-Illegalisierung würde die Hemmschwelle hochsetzen und könnte als moderierende Determinante das Konsumverhalten stark zurückdrängen.
  • Mit Aufklärung könnte das Suchtverhalten positiv beeinflusst werden und vor Zahnpastas  Schlüsselposition als Einstieg für härtere Mittel gewarnt werden.
  • Zuletzt sollte der sozialen Komponente der Zahnpaste Rechnung getragen werden, indem Selbsthilfegruppen gegründet werden, in denen Süchtige auch wieder gemeinsam aufhören können.

Es befindet sich bereits eine Therapietechnik in der Erprobung, das sogenannte Trockenputzen der Zähne könnte bereits im nächsten Jahr zugelassen werden und sollte dann auch schnell Anwendung finden.
Grüße Euer Burgy

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